Inflation ist nicht das Problem – unsere Reaktion darauf schon
- Sven Blomqvist
- 4. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Es ist ein vertrautes Szenario: Die Preise steigen, die Schlagzeilen überschlagen sich, das Wort „Inflation“ springt uns aus jedem Medium entgegen. Supermärkte, Stromrechnungen, Urlaub – alles wird teurer. Die Menschen reagieren mit Sorge, Unternehmen mit Preiserhöhungen, Regierungen mit hektischer Geldpolitik.
Und irgendwo dazwischen sitzt du – vielleicht mit einem Kaffee in der Hand – und fragst dich: Was soll ich tun?
Aber vielleicht ist das genau die falsche Frage. Denn das eigentliche Problem ist nicht die Inflation. Es ist unsere Reaktion darauf.
Die Angst vor dem Unbekannten
Inflation fühlt sich für viele wie ein Kontrollverlust an. Dinge, die gestern noch selbstverständlich waren, kosten heute mehr. Unsere Zukunftsplanung wirkt plötzlich wacklig.
Doch historisch betrachtet ist Inflation kein neues Phänomen. Sie gehört zur Wirtschaft wie der Wind zum Wetter. Es gibt ruhige Phasen und stürmische – aber kaum eine bleibt für immer.
Das Problem beginnt dort, wo Angst unsere Entscheidungen ersetzt. Wenn wir anfangen, im Panikmodus zu leben.
Von Kontrolle zu Kurzschluss
Was passiert in der Praxis?
Menschen ziehen Geld von Investitionen ab, weil sie „sicher gehen wollen“.
Sie sparen sich arm, weil alles „bald zusammenbricht“.
Oder sie kaufen wahllos Sachwerte, weil „alles besser ist als Geld auf dem Konto“.
Versteh mich nicht falsch: Es ist klug, sich Gedanken zu machen.
Aber Angst ist kein guter Finanzberater.
Wer ruhig bleibt, gewinnt
In Zeiten der Inflation sind es meist nicht die Märkte, die irrational reagieren – sondern die Menschen.
Die erfolgreichsten Investoren, die stabilsten Unternehmen und die langfristig klügsten Entscheider haben eines gemeinsam:
Sie bleiben ruhig.
Sie beobachten.
Sie verstehen.
Und sie handeln strategisch.
Nicht impulsiv, sondern reflektiert.
Nicht reaktiv, sondern vorausschauend.
Drei Impulse für deinen Umgang mit Inflation
Verstehe deine Finanzen – nicht nur deine Zahlen.
Es geht nicht darum, wo du gerade stehst. Sondern wohin du willst – und wie dein Geld dir dorthin helfen kann.
Baue Reserven, aber verliere den Mut nicht.
Ein Notgroschen ist gut. Doch zu viel Angst verhindert oft die Chancen, die gerade in Krisen liegen.
Triff Entscheidungen aus Klarheit, nicht aus Panik.
Inflation ist Veränderung. Wer Veränderung versteht, kann mit ihr gehen – statt sich von ihr treiben zu lassen.
Fazit: Die Inflation ist ein Spiegel
Sie zeigt uns, wie wir denken, wie wir fühlen – und worauf wir bauen.
Die einen klammern sich an alte Sicherheiten.
Die anderen nutzen den Moment, um neu zu denken.
Am Ende entscheidet nicht die Höhe der Teuerung, sondern unsere innere Haltung.
Denn Märkte schwanken – Charakter nicht.
Bleib stabil.
Bleib strategisch.
Und vor allem: Bleib bei dir.
Bis bald,
Sven Blomqvist
Chief Investment Officer & Chief of International Market Strategy
FinanceElite




Kommentare