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Mit Druck umgehen – ohne dich kaputt zu machen

Es gibt diesen Moment, in dem du allein bist, der Kopf schwer, das Herz schneller als sonst. Du weisst: Jetzt wird’s ernst. Vielleicht ist es eine Deadline. Ein wichtiges Gespräch. Oder einfach das Gefühl, dass alle an dir ziehen – und du nicht weisst, wie du das alles halten sollst. Druck ist real. Aber hart werden? Das muss nicht sein.

Druck ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Bedeutung

Wenn du spürst, dass etwas an dir zerrt, dann zeigt das vor allem eines: Es ist dir wichtig. Du willst es gut machen. Du willst niemanden enttäuschen – am wenigsten dich selbst. Und genau da beginnt die Herausforderung: Viele Menschen glauben, sie müssten "härter" werden, um mit Druck umgehen zu können. Abblocken. Funktionieren. Kein Gefühl zeigen.

Doch was, wenn genau, das der falsche Weg ist?

Widerstand ist nicht immer Stärke – manchmal ist es nur Abwehr

Ich habe im Laufe meiner Karriere viele Menschen gesehen, die sich im Angesicht von Druck in etwas verwandelt haben, das sie selbst kaum noch erkennen: Kühl. Unnahbar. Hart. Und meist war das nicht ihre wahre Natur – sondern ein Schutzmechanismus.

Das Problem ist: Wenn du dich zu oft versteckst, verlierst du irgendwann den Zugang zu dem, was dich eigentlich trägt. Nähe. Klarheit. Kreativität. Empathie.


Was hilft also wirklich?

Hier sind ein paar Gedanken, die mir – und vielen anderen – geholfen haben:

1. Lerne, den Druck zu benennen

Was genau setzt dich unter Druck? Ist es der Anspruch, perfekt zu sein? Die Angst vor Fehlern? Oder das Gefühl, alles allein tragen zu müssen? Sobald du das Kind beim Namen nennst, verliert es einen Teil seiner Macht.

2. Akzeptiere, dass du nicht alles kontrollieren kannst

Manche Dinge laufen schief. Manchmal reicht die Zeit nicht. Manchmal machen andere nicht mit. Druck entsteht oft da, wo Kontrolle aufhört. Aber Freiheit beginnt genau dort.

3. Baue innere Beweglichkeit auf

Statt dich zu verhärten, lerne weich zu bleiben. Nicht im Sinne von "nachgeben", sondern im Sinne von: flexibel denken, neue Wege zulassen, dich nicht von deinem eigenen Perfektionismus blockieren lassen.

4. Lass Menschen nah an dich ran

Das klingt paradox. Aber Nähe hilft gegen Druck. Wer dich wirklich kennt, weiss, wann du an deine Grenzen kommst. Und manchmal reicht schon ein ehrliches Gespräch, um Druck in Luft aufzulösen.

5. Pflege deine innere Ruhe wie einen Schatz

Ob Spazierengehen, Schreiben, Sport oder einfach mal allein sein – finde etwas, das dich zentriert. Ich persönlich? Ich geh gern ans Wasser. Beim Angeln habe ich gelernt, wie viel Kraft in der Stille liegt. Und wie man auch ohne Lärm gewinnt.

Du musst nicht härter werden. Du darfst echter werden.

Der wahre Umgang mit Druck beginnt nicht damit, dich zu verbiegen – sondern dich zu verstehen. Druck wird nie ganz verschwinden. Aber du kannst lernen, dich selbst dabei nicht zu verlieren. Denn du bist nicht hier, um perfekt zu sein. Sondern um du selbst zu sein – und genau das ist stark genug.

Herzlichen Dank fürs Lesen! Wenn du das Gefühl hast, du steckst gerade selbst unter Druck – vielleicht hilft dir dieser Artikel als kleiner Anker. Und wenn du magst: Teile ihn mit jemandem, dem er guttun könnte.

Bis bald, Sven Blomqvist Chief of International Market Strategy & (CIO) FinanceElite

 
 
 

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