Wie du lernst, besser mit Unsicherheit umzugehen – statt sie zu bekämpfen
- Sven Blomqvist
- 21. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. März
Unsicherheit – allein das Wort löst bei vielen ein leichtes Ziehen im Magen aus. Es ist dieses Gefühl, wenn du nicht weisst, was als Nächstes kommt. Wenn du Entscheidungen treffen musst, ohne alle Fakten zu kennen. Wenn du das Gefühl hast, den Boden unter den Füssen zu verlieren, obwohl nach aussen alles stabil wirkt.
Ich kenne das Gefühl gut.
Nicht nur in Märkten, bei Investments oder strategischen Entscheidungen und auch im Leben.
Und irgendwann habe ich verstanden:
Du kannst Unsicherheit nicht loswerden.
Aber du kannst lernen, mit ihr umzugehen. Und genau das ist eine Fähigkeit, die dein Leben verändert.
Der Irrtum: Wenn du nur genug planst, wird alles sicher
Viele Menschen versuchen, Unsicherheit zu kontrollieren – durch Pläne, Excel-Tabellen, Worst-Case-Szenarien. Und ja: Vorbereitung ist wichtig. Aber sie ist kein Garant für Sicherheit.
Denn:
Die Märkte reagieren nicht immer rational.
Menschen entscheiden nicht immer logisch.
Und das Leben? Hat seinen eigenen Zeitplan.
Die Realität ist: Unsicherheit ist Teil jedes Fortschritts.
Sie gehört dazu, wenn du wächst, etwas wagst oder die Richtung änderst.
Warum Unsicherheit nicht dein Feind ist – sondern ein Zeichen, dass du lebst
Jedes Mal, wenn du dich in etwas Neues bewegst, wird es unsicher.
Der Schritt in ein neues Business.
Ein Umzug in eine neue Stadt.
Die Entscheidung, ein Investment zu tätigen, das noch niemand versteht.
Oder einfach, deinem inneren Kompass zu folgen – obwohl andere es nicht nachvollziehen können.
Das Kribbeln, die Zweifel, das Ungewisse:
Das ist nicht das Problem, das ist der Prozess.
Was passiert, wenn du versuchst, Unsicherheit zu bekämpfen?
Du wirst starr.
Du triffst keine Entscheidungen.
Du wartest auf den „perfekten Moment“, der nie kommt.
Oder schlimmer: Du triffst Entscheidungen, nur damit es sich kurzzeitig sicher anfühlt und bereust sie später.
Ich habe selbst erlebt, was passiert, wenn man sich von Unsicherheit lähmen lässt. Man verpasst Chancen. Nicht, weil sie nicht da waren – sondern weil man nicht bereit war, mit dem Risiko zu leben.
Wie du lernst, mit Unsicherheit zu leben – statt sie zu fürchten
Hier sind drei Gedanken, die mir geholfen haben:
Du brauchst nicht 100 % Sicherheit – nur 70 % und Mut
Perfektion gibt es nicht.
Warte nicht auf den Moment, in dem du alles weisst.
Handle, wenn du genug weisst, um bewusst zu entscheiden.
Den Rest klärt die Erfahrung.
Stell dir die richtige Frage: „Was passiert, wenn ich es NICHT mache?“
Wir haben oft Angst vor dem, was schiefgehen könnte.
Aber wir vergessen zu fragen:
Was kostet es mich, wenn ich mich nicht bewege?
Die Antwort darauf ist oft der eigentliche Gamechanger.
Baue innere Stabilität, nicht äussere Sicherheit
Wirkliche Sicherheit kommt nicht von Umständen, sondern von deiner Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen.
Und die entsteht durch:
Erfahrungen, nicht Theorie.
Selbstvertrauen, nicht Kontrolle.
Fokus, nicht Perfektion.
Fazit: Unsicherheit ist nicht das Ende – sie ist der Anfang von allem
Die spannendsten, wichtigsten, mutigsten Schritte in deinem Leben wirst du nie mit völliger Sicherheit machen.
Und das ist auch gut so.
Denn dort, wo Unsicherheit ist, da liegt das Leben.
Lerne, darin nicht den Feind zu sehen, sondern den Raum, in dem du wachsen kannst.
Und vielleicht wirst du irgendwann feststellen:
Unsicherheit ist kein Problem. Sie ist ein Geschenk.
Bis bald.
Sven Blomqvist
FinanceElite




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